Friedensforschung mit der Maus

Friedensforschung mit der Maus

Samstag, 30. April 2016

Auf der Suche nach einem Bombenziel - Kette der Irrtümer bei dem Angriff auf ein Krankenhaus in Afghanistan

Pentagon Details Chain of Errors in Strike on Afghan Hospital

    
 












Der Islam-Nazi-Vergleich ist verbreitet; siehe auch auf diesem Blog
http://zettelmaus.blogspot.com/2016/04/der-islam-nazi-vergleich.html

Freitag, 8. April 2016

Mao

Erinnerung an Mao Zedong (Mao Tse Tung) in einer Internet-Liste der 21 schrecklichsten Leute, die je existiert haben. (Die Liste enthaelt auch US Praesidenten).

Mao Zedong was dictator of China from 1943 to 1976, where he presided over the deaths of approximately 70 million people. In the process of creating his communist ideal, he created the greatest famine and genocide in history.
http://whatzbuzzing.com/the-13-most-disgracfully-evil-people-to-ever-exist/5/




Jung Chang, Jon Halliday – Mao.

Das Leben eines Mannes. Das Schicksal eines Volkes

... Selbst nachdem Mao am 1. Oktober 1949 auf dem Platz des himmlischen Friedens in Beijing die Volksrepublik China ausgerufen hat, war seine Macht keineswegs zementiert. Um sich selbst in Sicherheit zu wiegen, war er bemüht, die Bevölkerung durch anhaltenden Terror zu unterdrücken und seine politischen Gegner zu verleumden und entmachten. Zu den von ihm angestoßenen Bewegungen zählen vor allem die „Hundert-Blumen-Bewegung“, der „Große Sprung nach vorn“ sowie die Kulturrevolution.
In zunehmendem Maße wurde während dieser Jahre der Personenkult um den „Großen Vorsitzenden“ intensiviert und Mao über jegliche Kritik erhaben gemacht. So hat denn auch niemand der Bevölkerung es gewagt, während der langen Jahre der Hungernot 1958 bis 1962 während des „Großen Sprungs nach vorn“ Unmut zu äußern aus Angst vor Folter und Tod. So ist denn auch aufgrund des im Folgenden noch intensivierten Personenkults kaum bekannt geworden, dass Mao einen traurigen Rekord aufgestellt hat: er ist das Staatsoberhaupt, welches während Friedenszeiten die meisten Menschen auf dem Gewissen hat. Allein durch die erwähnte Hungersnot verloren geschätzte 30 Millionen Menschen ihr Leben, weitere 7 Millionen starben durch den Terror der Kulturrevolution, welcher anfänglich durch die Roten Garden verbreitet wurde. Schätzungen für den gesamten Zeitraum von Maos Regentschaft belaufen sich auf bis zu 76 Millionen Tote. Zum Vergleich: während des Zweiten Weltkriegs verloren „nur“ circa 55 bis 60 Millionen Menschen ihr Leben!
 
https://buecherzeit.wordpress.com/2009/03/10/jung-chang-jon-halliday-%E2%80%93-mao-das-leben-eines-mannes-das-schicksal-eines-volkes/




Konkurrenz der Diktatoren
Neue Erkenntnisse über die Beziehungen von Stalin und Mao


Als Stalin und Mao im Winter 1949/50 in Moskau zusammentrafen, um über die Bedingungen einer sowjetisch-chinesischen Allianz zu verhandeln, fanden die Gespräche in einer angespannten Atmosphäre statt. Die beiden trafen nur dieses eine Mal persönlich zusammen und betrachteten einander mit Mißtrauen. Stalin sah den chinesischen Revolutionär als ideologisch ungefestigten "Partisanenführer", der noch nicht einmal Marxens "Kapital" gelesen hatte und dem ein ähnlicher "Verrat" an der Sowjetunion zuzutrauen war wie dem abtrünnigen Tito in Jugoslawien. Aus Maos Sicht war das Verhältnis zu Stalin dadurch belastet, daß dieser noch bis 1941 einen innerparteilichen Konkurrenten Maos als Kopf der Kommunistischen Partei Chinas favorisiert hatte und daß die Sowjetunion 1945 einen Bündnisvertrag mit den Bürgerkriegsgegnern der chinesischen Kommunisten geschlossen hatte.

Die Verhandlungen zwischen Stalin und Mao sind bis in die Details von dem Historiker Dieter Heinzig rekonstruiert worden (Die Sowjetunion und das kommunistische China 1945-1950. Der beschwerliche Weg zum Bündnis, Baden-Baden 1998). Heinzig wertet akribisch eine Unmenge von neu zugänglichen sowjetischen und chinesischen Quellen aus und zerpflückt reihenweise fehlerhafte Darstellungen und Anekdoten aus der russischen und chinesischen Memoirenliteratur, die auch in vielen westlichen Werken immer wieder als zutreffend wiedergegeben wurden. ...

Bot aber Mao tatsächlich Stalin die Stirn und schlug konsequent einen eigenständigen chinesischen Weg ein? Die neuen Quellen machen deutlich, daß Stalin bis zu seinem Tod 1953 maßgeblichen Einfluß auf Mao und die Politik der chinesischen Kommunisten ausübte - von Detailfragen der Parteiorganisation und der Staatsverfassung bis hin zu Militäroperationen der chinesischen "Freiwilligenarmee" im Koreakrieg. Die in Oregon lehrende chinesische Politikwissenschaftlerin Li Hua-yu kommt zu dem Schluß, daß Mao zu Lebzeiten Stalins dessen politischen Empfehlungen fast ausnahmslos folgte und Stalins Rolle als Führer der Weltrevolution widerwillig, aber letztlich ohne offenen Widerspruch akzeptierte (Li Hua-yu, "The Political Stalinization of China", in: Journal of Cold War Studies, Bd. 3, Heft 2, 2001).

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/konkurrenz-der-diktatoren-1117520.html

Sonntag, 3. April 2016

Widerstand in Hitlers Wehrmacht: Unterminierte die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation ihre Wirkungsmöglichkeiten?


Viele Amerikaner erfuhren erst durch den Film Valkyrie mit Tom Cruise, dass es überhaupt einen deutschen Widerstand gegen Hitler gegeben hatte.

Obwohl die Strategie der "bedingungslosen Kapitulation" und der damit verbundenen Flächenbombardierungen überwiegend als die einzig mögliche gesehen wurde und wird, gab und gibt es auch Stimmen, die dies hinterfragen. Dabei spielt besonders die Überlegung eine Rolle, dass ein wachsender Widerstand von innen heraus, dessen Spitze im Attentat vom 20. Juli 1944 sichtbar wurde, aufgrund der Forderung nach "bedingungsloser Kapitulation" und dem davon ausgelösten Gefühl der totalen Aussichtslosigkeit im Falle einer Niederlage keine breitere Unterstützung innerhalb der Wehrmacht und in der Bevölkerung finden konnte.

Von Interesse ist das Thema nicht nur aus historischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf heutigen Entscheidungen, z.B. im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen. Welche Auswirkungen haben Luftangriffe, die auch die Zivilbevölkerung treffen, auf die Loyalitäten der Bewohner einer Region; wie wird Widerstand in der Bevölkerung gestärkt oder geschwächt?


Quellen zu diesem Thema u.a.:

David T. Zabecki - 1999
Unconditional surrender (q.v.) remains one of die war's more controversial policies. It was born of Roosevelt's concern that Stalin was losing confidence in the alliance in 1942. ... Therefore, he announced the doctrine of unconditional surrender at die Casablanca Conference, and Churchill reluctantly agreed.


Die Nationalbibliothek von Neuseeland hat eine Sammlung bemerkenswerter Titel zum Thema Anti-Nazi-Widerstand; darunter auch zu der Frage, welche Auswirkungen die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation auf die Wirkungsmöglichkeiten des deutschen Widerstands hatte:

 
 
wird fortgesetzt

Freitag, 1. April 2016

Der Islam-/ Nazi-Vergleich


Zu Recht auf die Schippe genommen im amerikanischen Aeqivalent der Heute Show, der Daily Show: das Gleichsetzen des Islam mit Nazi-Deutschland und die daraus abgeleitete Aufforderung zum "Krieg gegen den Islam".
https://www.youtube.com/watch?v=hv-ZwM4QO_k
ab ca. 04:25 ("bring out the Nazi comparisons")


Invoking Nazis, Marco Rubio Hits Hillary Clinton for Not Saying U.S. Is at War With ‘Radical Islam’

NYT, Nov. 15, 2015

Senator Marco Rubio of Florida, arguing that the United States is “at war with radical Islam,” sharply criticized Hillary Rodham Clinton for declining to characterize the perpetrators of the Paris attacks in that way, invoking Nazi Germany to make his point.
“That would be like saying we weren’t at war with Nazis, because we were afraid to offend some Germans who may have been members of the Nazi Party but weren’t violent themselves,” Mr. Rubio said Sunday on ABC’s “This Week.”
At the Democratic debate on Saturday night, Mrs. Clinton said she was wary of “painting with too broad a brush” while describing Muslims and terrorism.
“I don’t think we’re at war with all Muslims,” she said. “I think we’re at war with jihadists. We are at war with violent extremism. We are at war with people who use their religion for purposes of power and oppression.”
 
Republican presidential candidates have repeatedly condemned Democrats like Mrs. Clinton for their reluctance to use the term “radical Islam” in describing how they would respond to the violence wrought by ISIS.
“As Hillary Clinton said last night, we are at war with radical jihadist terrorism, not an entire religion,” Brian Fallon, a Clinton campaign spokesman, said in an email Sunday. “The Republicans are focused on a phrase because they have no real strategy to confront the terrorist threat we face.”
Mr. Rubio on Sunday also called for the invocation of Article 5 of the North Atlantic Treaty, which declares an attack on one member of NATO as an attack on all.

http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/15/invoking-nazis-marco-rubio-hits-hillary-clinton-for-not-saying-u-s-at-war-with-radical-islam/?_r=0


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ShortNews, 13.05.13

Der Islamkritiker Michael Stürzenberger hatte bei einer Kundgebung mit einem Plakat, auf dem Heinrich Himmler abgebildet war, beweisen wollen, dass zwischen dem Islam und den Nationalsozialisten eine große Gemeinsamkeit bestehe.

Wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen kam Stürzenberger nun vor Gericht, wurde jedoch freigesprochen, weil das Himmler-Bild nicht "ikonenhaft" dargestellt wurde und zudem kein Hakenkreuz auf der SS-Uniform zu sehen gewesen sei.

Der Aktivist nutzte den Gerichtssaal in München nach seinem Freispruch prompt als politische Bühne, wurde aber von dem Richter ermahnt: Stürzenberger bewege sich auf "sehr dünnem Eis".

http://shortnews.de/id/1026144/islam-mit-nazi-gleichgesetzt-islamkritiker-kommt-vor-gericht-straffrei-davon

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Der Islam-/ Nazi-Vergleich spielte auch im Vorfeld der Ermordung (1995) des damaligen israelischen Ministerpraesidenten Jitzchak Rabin, der sich fuer eine friedliche Loesung des Konflikts mit den Palaestinenern einsetzte, eine Rolle.
Leah Rabin berichtete in ihrer Biographie über Anfeindungen, die sie und ihr Mann durchmachen mussten:
„Auf einer Demonstration in Jerusalem einen Monat zuvor hielt Benjamin Netanjahu am Zionsplatz eine Rede, während irgendjemand ganz in seiner Nähe ein Bild, das Jitzchak in Naziuniform zeigte, vor einer laufenden Fernsehkamera hin- und herschwenkte. ... Schon Monate zuvor waren in der Öffentlichkeit die ersten Poster aufgetaucht, die Jitzchak als Verräter und Mörder brandmarkten. Sie hingen an jeder Straßenecke, an Leitungsmasten, Pfosten und an Laternenpfählen. Fotomontagen zeigten Jitzchak mit der kufiyah, dem arabischen Kopftuch."

Zitiert auf
http://zettelmaus.blogspot.com/2015/10/vor-20-jahren-jitzchak-rabin-bezahlt.html