The New York Times
By MATTHEW ROSENBERG
April 30, 2015
AC-130 gunship circled above the Afghan city, its crew struggling to figure out where exactly to direct the aircraft’s frightening array of weaponry. Missile fire had forced it off course, and now the gunship’s targeting systems were pointing it to an empty field, not an enemy base.
About 1,000 feet to the southwest, however, the crew spotted a collection of buildings that roughly matched the description of the Taliban compound provided by American and Afghan forces on the ground. Nine men could be spotted walking between the buildings.
The gunship’s navigator called an American Special Forces air controller on the ground seeking guidance. The response was immediate and unequivocal.
“Compound is currently under control of the TB, so those nine PAX are hostile,” the air controller said, using common military shorthand for “Taliban” and “people.”
The air controller was wrong. His mistake was one link in a chain of human errors and equipment and procedural failures that led to the devastating attack on a Doctors Without Borders hospital in Afghanistan last year that killed 42 people, the Defense Department said Friday, in its first extensive account of what happened in the city of Kunduz, early on the morning of Oct. 3. ..
The punishments for the attack will be “administrative actions” only, and none of those being disciplined will face criminal charges because the attack was determined to be unintentional, General Votel said, and neither the gunship crew members nor the Special Forces on the ground who were directing the strike “knew they were striking a medical facility.” The punishments include suspension, removal from command and letters of reprimand, which can seriously damage or end career.
But General Votel was clear on one point: The hospital was a protected facility that was at no time being used by active Taliban fighters, though some wounded insurgents had been treated there. His statement directly contradicted the claim by many senior Afghan officials that Taliban fighters were in the hospital and therefore a legitimate target.
Still, the release of the investigation’s findings and the announcement of the disciplinary measures were unlikely to satisfy Doctors Without Borders and other human rights groups, which on Friday reiterated their calls for an independent criminal investigation. Some also directly disputed General Votel’s declaration that the airstrike did not constitute a war crime because it was the unintentional result of mistakes and equipment failures, not a deliberate attack. ...
SPIEGEL ONLINE
Das US-Militär stuft den Angriff auf ein Krankenhaus im nordafghanischen Kundus nicht als Kriegsverbrechen ein. Das ist das Ergebnis einer internen Untersuchung, die General Joseph Votel in Washington vorstellte. ...
In einer ersten Reaktion zeigte sich MSF-Präsidentin Meinie Nicolai unzufrieden mit den Ergebnissen der Untersuchung. "Es ist unbegreiflich, warum der Angriff unter den von den USA beschriebenen Umständen nicht abgebrochen wurde", teilte sie mit. Die Organisation hatte wiederholt eine unabhängige Untersuchung gefordert.
Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen wurden allen Konfliktparteien die genauen Geodaten ihrer Einrichtungen vorsorglich mehrfach übermittelt, zuletzt am 29. September. Nach Beginn des nächtlichen Angriffs habe man zudem das amerikanische und afghanische Militär erneut kontaktiert; dennoch habe der Beschuss noch mehr als 30 Minuten angehalten.
US-Militär: Funksystem funktionierte nicht
General Votel sprach von technischen und menschlichen Fehlern. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass das Krankenhaus auf einer Liste von Gebäuden stand, die nicht hätten angegriffen werden dürfen. Die Besatzung habe aber keinen Zugriff auf diese Liste gehabt, weil ihr Funksystem nicht funktioniert habe. Ihr Einsatz sei zudem sehr kurzfristig erfolgt.
Sie hätten das Krankenhaus deshalb für ein Gebäude gehalten, das von den Taliban kontrolliert werde, sagte Votel. "Sie hatten keine Ahnung, dass das, was sie angreifen, eine medizinische Einrichtung ist." Wer die Beteiligten sind, wollte der General nicht sagen. Er sagte lediglich, dass sich darunter auch ein höherer Offizier befinde. Manche von ihnen seien vom Dienst suspendiert worden, andere hätten eine schriftliche Verwarnung erhalten....
___
Ob Schüler von Oberstleutnant Dooley beteiligt waren?
TAZ, 11.05.2012 “Islamophobie im US-Militär - Mekka und Medina zerstören”
“US-Offiziere lernten in einem Ausbildungskurs, wie Krieg gegen den Islam geführt werden sollte – inklusive Atombombe. Erst jetzt meldete sich ein Teilnehmer mit Bedenken.
von Frauke Böger
Der Islam sei keine Religion sondern eine Ideologie, lernten US-Offiziere.
BERLIN taz | Ein neuer Skandal um islamophobe Ausbildungsinhalte erschüttert die US-Armee. „Was also können wir tun?“, fragte ein Kurs für Offiziere des US-Militärs am Norfolk Virginia College. Die Antwort war „ein Modell für einen Gegendschihad“ von Oberstleutnant Matthew A. Dooley, dessen Unterrichtsmaterialien jetzt von der Onlineausgabe des US-amerikanischen Magazin Wired veröffentlicht wurden.
In fünf Phasen wird ein Krieg gegen den Islam geplant, wobei die erste Phase der „Abschreckung“ als gescheitert betrachtet und deswegen nicht weiter erläutert wird. Die verbleibenden vier Phasen gehen von einer UN-Resolution, die erklärt, was „der Islam wirklich ist“ bis zu einer militärischen Vernichtung des Islam als Weltreligion. Von der Auslöschung ganzer Städte ist die Rede, Angriffe auf die Zivilbevölkerung werden immer „wenn nötig“ erwogen. Als Beispiele dienen die Angriffe auf Hiroshima oder Dresden.
Feind der USA sei nicht nur al-Qaida, sondern die islamische Welt insgesamt. Und der Islam sei keine Religion, sondern eine Ideologie, heißt es in den Unterrichtsmaterialien. ...
http://augengeradeaus.net/2012/05/lehrmaterial-an-us-militarakademie-totaler-krieg-gegen-den-islam-modell-hiroshima/
zitiert auf
http://zettelmaus.blogspot.co.ke/2012/05/was-hat-mckiernan-wirklich-gesagt.html
Der Islam-Nazi-Vergleich ist verbreitet; siehe auch auf diesem Blog
http://zettelmaus.blogspot.com/2016/04/der-islam-nazi-vergleich.html