Carl Duisberg: Der "chlorreiche Sieg"
http://books.google.com/books?id=d-0_Fy_3bJYC&pg=PA234&lpg=PA234&dq=%22chlorreiche+sieg%22+duisberg&source=bl&ots=v_3RjkJMCQ&sig=ke3peY_Fw6NaTHgS_
C9ZFD2I1Sg&hl=en&sa=X&ei=a92FU_7sIM3LsQTM2oD4Aw&ved=
0CEsQ6AEwAw#v=onepage&q&f=false
Carl Duisberg (1861-1935): Briefe eines Industriellen
Oldenbourg Verlag, Jul 25, 2012
Carl Duisberg (1861 1935) war einer der fuhrenden Industriellen in der ersten Halfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit ihm ist nicht nur der Aufstieg seiner eigenen Firma, der heutigen Bayer AG, verbunden, sondern auch die Grundung der I. G. Farbenindustrie AG. Ansehen erlangte er auch als Forderer der Wissenschaften. Umstritten war und ist dagegen seine Position wahrend des Ersten Weltkriegs: sein Einsatz fur die Oberste Heeresleitung, fur den Giftgaskrieg und die Rekrutierung von Zwangsarbeitern. Die Edition prasentiert eine Auswahl aus dem umfangreichen Briefwerk Duisbergs. Die Schreiben an ganz verschiedene und teils sehr prominente Korrespondenzpartner spiegeln auch die politischen Ereignisse und Konflikte wahrend seiner Lebenszeit von der Hochphase des Deutschen Kaiserreichs, uber den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis zu den ersten Jahren der nationalsozialistischen Diktatur. Eine Veroffentlichung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften"
Duisberg in einem Brief vom 5. Juni 1915 an Leutnant Dr. Schlubach, Kaiserlich Freiwilliges Automobilkorps, Generalkommando des XI. Armeekorps, Ostfront
Carl Duisberg
(1861-1935): Briefe eines IndustriellenKordula Kühlem -
2012 - History
Was
nun die chemischen Fragen anbetrifft, so ist Ihnen das nähere über den
„chlorreichen“ Sieg bei Ypern wohl bekannt, den Geheimrat Haber mit Major Bauer persönlich
geleitet hat und bei dem unser Schwiegersohn, Dr. Hans-Hasso von Veltheim, vom
Fesselballon aus das Zeichen des Angriffs, d.h. zum Aufdrehen der Hähne an den Chlorbomben gegeben hat.Duisberg in einem Brief vom 5. Juni 1915 an Leutnant Dr. Schlubach, Kaiserlich Freiwilliges Automobilkorps, Generalkommando des XI. Armeekorps, Ostfront
Menschenexperimente im Kalten Krieg - Dokumentation/Doku
AntwortenLöschenDokuWorld2013
Die Erprobung von Giftstoffen für staatliche Mordaufträge und tödliche Experimente mit Lagerinsassen verbindet man mit dem systematischen Massenmord der Nazis. Josef Mengele ist der bekannteste Vertreter dieser "Wissenschaft ohne Gewissen".
Die Geschichte der Menschenversuche im Auftrag des Staates beginnt in den 20er Jahren im "Labor 12" des sowjetischen Geheimdienstes. Dort wurden tödliche Gifte an "Volksfeinden" erprobt. Die Existenz dieses Labors wurde nur durch einen Zufall Anfang der 90er Jahre bekannt, denn Russland hält die Akten über Menschenversuche bis heute geheim. Das "Labor 12" allerdings gibt es unter anderem Namen bis heute.
Nach den Massenmorden während des Zweiten Weltkrieges handelten einige der schlimmsten Kriegsverbrecher mit den Siegermächten Straffreiheit gegen Übergabe der Versuchsergebnisse aus. So arbeitete der japanische General Ishii Shiro, der für den Tod von über 300.000 Menschen verantwortlich war, nach dem Krieg für die USA. Dort waren Militär und Geheimdienste angetan von den Ergebnissen echter Menschenexperimente mit Pest, Anthrax und Tularämie, Unterkühlung, Unterdruck und neuartigen Bomben. Bislang konnten die Militärs nur auf Daten aus Tierversuchen zurückgreifen. Keiner der mindestens 10.000 Verbrecher von Ishiis Todesimperium wurde in den USA bestraft. Einige beendeten ihre wissenschaftlichen Karrieren als Manager großer japanischer Pharma- und Medizinunternehmen. Es störte die Sieger angesichts des Rüstungswettlaufes im Kalten Krieg nicht einmal, dass Ishiis Untergebene auch mit US-Kriegsgefangenen experimentiert hatten. "Mengeles Erben" haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, indem sie neuen Herren dienten. Sie waren weiter im Staatsauftrag aktiv. In Nordkorea gibt es nach Zeugenaussagen sogar bis in die Gegenwart Gaskammern, in denen Massenvernichtungsmittel an Häftlingen erprobt werden. In vielen ehemals kommunistischen Staaten verläuft die Aufarbeitung der finsteren Vergangenheit schleppend. Auch die ehemalige CSSR experimentierte mit Verhördrogen und Giften. Die Versuche und Ergebnisse sind bis heute geheim und werden vertuscht. Vielleicht, weil sich wie nach dem Zweiten Weltkrieg erneut interessierte Abnehmer für Spezialkenntnisse finden.
Über einige der bisher kaum erforschten systematischen medizinischen Experimente an Menschen berichtet der Dokumentarfilm "Mengeles Erben" weltweit zum ersten Mal im Fernsehen.
https://www.youtube.com/watch?v=8ubwMv9kAJw
I.G. Farben und Auschwitz / Victor Capesius
AntwortenLöschenVictor Capesius (* ... 1907 in Reußmarkt, Siebenbürgen; † ... 1985 in Göppingen) war ein volksdeutscher Apotheker, der als SS-Führer die Lagerapotheke im KZ Dachau und dem KZ Auschwitz leitete. ...
Als Volksdeutscher wurde Capesius 1943 zur Wehrmacht eingezogen und bald darauf der Waffen-SS unterstellt. Im selben Jahr folgte seine Ausbildung im Zentralsanitätslager der SS in Warschau. Im September 1943 wurde er ins KZ Dachau versetzt, wo er bis Februar 1944 die Lagerapotheke leitete. ...
Im Februar 1944 wechselte Capesius zum größten deutschen Vernichtungslager, dem KZ Auschwitz, wo er in der Nachfolge von Adolf Krömer bis zur Evakuierung des Lagers im Januar 1945 die KZ-Apotheke leitete. Dabei übersah er unter Anderem den Erwerb und die Anwendung von Zyklon B, an dessen Produktion sein alter Arbeitgeber, die I.G. Farben, durch Teilhabe an der Firma Degesch beteiligt war. Er arbeitete eng mit Josef Mengele zusammen, der menschenverachtende medizinische Experimente an Häftlingen durchführte. Er war auch an der Selektion von Häftlingen für die Gaskammer persönlich beteiligt. Er stieg im November zum SS-Sturmbannführer auf und bereicherte sich an persönlichen Schmuckstücken und herausgebrochenen Zähnen seiner Opfer. Das dabei gewonnene Gold nutzte er als Startkapital für seine spätere unternehmerische Karriere. ...
Bei einem Besuch in München wurde Capesius 1946 von einem ehemaligen Auschwitzhäftling erkannt. Daraufhin wurde er von der amerikanischen Militärpolizei verhaftet und kam in die Internierungslager Dachau und Ludwigsburg. Da Capesius seitens der zuständigen amerikanischen Behörden noch keine Straftaten nachzuweisen waren, wurde er im August 1947 aus dem Internierungslager entlassen und arbeitete danach zunächst in einer Stuttgarter Apotheke als Angestellter. Im Oktober 1950 eröffnete er in Göppingen die "Marktapotheke" und zusätzlich noch einen Kosmetikladen in Reutlingen und lebte für neun Jahre unbehelligt in beträchtlichem Wohlstand.
Anfang Dezember 1959 wurde Capesius in Göppingen festgenommen und saß bis 1965 in Untersuchungshaft. Am 20. August 1965 wurde er im 1. Auschwitz-Prozess vom Landgericht Frankfurt am Main wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in vier Fällen an mindestens je 2.000 Menschen zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt. Capesius wurde aber schon im Januar 1968 (nach insgesamt 8 Jahren) aus der Haft entlassen. Er besuchte noch am Tag seiner Entlassung ein Stadtkonzert und wurde dort mit Beifall begrüßt. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Capesius
The IG Farben Trial
LöschenOtto Ambros – Guilty, sentenced to eight years' imprisonment
Max Brüggemann – Ruled unfit to stand trial
Ernst Bürgin – Guilty, sentenced to two years' imprisonment
Heinrich Bütefisch – Guilty, sentenced to six years' imprisonment
Walter Dürrfeld – Guilty, sentenced to eight years' imprisonment
Fritz Gajewski – Acquitted
Heinrich Gattineau – Acquitted
Paul Häfliger – Guilty, sentenced to two years' imprisonment
Erich von der Heyde – Acquitted
Heinrich Hörlein – Acquitted
Max Ilgner – Guilty, sentenced to three years' imprisonment
Friedrich Jähne – Guilty, sentenced to one-and-one-half years' imprisonment
August von Knieriem – Acquitted
Carl Krauch – Guilty, sentenced to six years imprisonment
Hans Kugler – Guilty, sentenced to one-and-one-half years' imprisonment
Hans Kühne – Acquitted
Carl Lautenschläger – Acquitted
Wilhelm Rudolf Mann – Acquitted
Heinrich Oster – Guilty, sentenced to two years' imprisonment
Hermann Schmitz – Guilty, sentenced to four years' imprisonment
Christian Schneider – Acquitted
Georg von Schnitzler – Guilty, sentenced to two-and-one-half years' imprisonment
Fritz ter Meer – Guilty, sentenced to seven years' imprisonment
Carl Wurster – Acquitted
http://america.pink/list-axis-personnel-indicted-for-war-crimes_2629479.html
"How can any person in their right mind in this nation suggest that there ought be anyone at all executed by poison gas? We have unfortunately, regrettably seen that method of killing before, to the shame of the entire world."
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=nfpVhtZBRFM