Friedensforschung mit der Maus

Friedensforschung mit der Maus

Sonntag, 8. März 2015

ISIS: Das System der Rattenfänger

 
Immer mehr Meldungen ueber Jugendliche, die sich aufmachen, um sich ISIS anzuschliessen, und ihre verzweifelten Angehoerigen zeigen, wie treffend die Metapher vom "Rattenfaenger" das Phaenomen ISIS beschreibt.
 
 
Aus
Hamburger Morgenpost

Kämpfer für Syrien: Das System der Rattenfänger

3.9.2014
 
Von Olaf Wunder
 
Vor knapp 800 Jahren entführte der Rattenfänger von Hameln 130 Kinder auf Nimmerwiedersehen. Eine Sage, nicht mehr. Was derzeit in Hamburg passiert, ist kein Märchen: Moderne Rattenfänger ködern junge Menschen und machen aus ihnen blutrünstige Gotteskrieger. Wer sind die Drahtzieher? Wer ist anfällig für ihre Islam-Propaganda? 
 
Ibo ist 22 Jahre alt, türkischer Herkunft, aber in Deutschland geboren. Seinen Vater kennt er nicht. Seine Mutter ist eine moderne Frau, die mit dem Islam überhaupt nichts im Sinn hat. Ibo führte das Leben eines ganz normalen jungen Erwachsenen in Deutschland – um dann plötzlich seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann hinzuschmeißen. Heute ist er in Syrien. Und nur er weiß, wie viele Menschen er schon auf dem Gewissen hat.

Ibos Mutter erzählt, dass ihr Sohn von klein auf darunter gelitten habe, in Deutschland nur „der Ausländer“ zu sein. Er fühlte sich ausgegrenzt. Der Junge sei abgeglitten in eine Identitätskrise – und habe Halt gesucht in der Religion. Damit ist Ibo ein typischer Fall. Auffallend viele von denen, die „Gotteskrieger“ werden, haben ein „gestörtes Vaterverhältnis“, so ein Experte, der nicht genannt werden will. Es sei ganz ähnlich wie in der Neonazi-Szene: „Es sind die Verlierer, die auf die Rattenfänger hereinfallen. Die, die immer schon Außenseiter waren. Die, die bei Mädchen noch nie eine Chance hatten.“ [...]

Bei den Rattenfängern handelt es sich um Salafisten, Angehörige einer Gruppe, die den Islam besonders streng auslegen. Sie sprechen ihre Opfer meist nach dem Freitagsgebet in der Moschee an, nennen sie „Bruder“, laden sie zu einem Tee ein, holen sie mit dem Sportwagen zu Hause ab, spielen Fußball mit ihnen. Den jungen Männern wird geboten, was sie immer gesucht haben: Gemeinschaft.
              
Auf Initiative der Alevitischen Gemeinde gründete sich am Sonntag ein Elternrat in Eimsbüttel: [Bildunterschrift: Diese Väter und Mütter haben Angst, dass auch ihre Kinder Gotteskrieger warden.]
                   
Einer der zentralen Anlaufpunkte der Salafisten in Hamburg ist die Taqwa-Moschee in Harburg. Sie hat unter radikalen Muslimen schon deshalb eine Art Kultstatus, weil hier die Attentäter des 11. September ein- und ausgingen. Hier spricht auch Hier spricht auch häufig Pierre Vogel, ein ehemaliger deutscher Boxer, der zum Islam übergetreten ist und nun als Prediger übers Land zieht. Vogel lebt seit Kurzem in Wilhelmsburg, was darauf hindeutet, dass Hamburg als Rekrutierungsstätte von besonderer Bedeutung ist. Nach Ansicht des Verfassungsschutzes öffnet Vogel mit seinen Predigten den jungen Menschen die Tür zum gewaltbereiten Salafismus.
Wer wie Ibo einmal in die Fänge der Salafisten geraten ist, bricht mit seinem vorherigen Leben. Ibo trennte sich von früheren Freunden, beschimpfte seine Mutter, keine wahre Muslimin zu sein. Vier Jahre ging das so, dann machte er sich auf den Weg nach Syrien. Im Sommer 2013 flog er in die Türkei, wo es etliche Ausbildungslager von „IS“ nahe der syrischen Grenze gibt. [...]
 
http://www.mopo.de/nachrichten/kaempfer-fuer-syrien-das-system-der-rattenfaenger,5067140,28289614.html




Sohn eine Bostoner Polizisten lobt ISIS
http://www.msn.com/en-us/video/news/boston-cops-son-defends-isis/vi-AAd0VxS?ocid=iehp


Die Gehirne junger Menschen sind nicht ausgereift, auch wenn sie schon die Volljährigkeit erreicht haben.