Ein jedes Ding auf Erden hat seine Zeit – eine Zeit zum Geborenwerden, eine Zeit zum Sterben, eine Zeit für dies und eine Zeit für das, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit des Krieges und eine Zeit des Friedens . Das ist eine einschmeichelnde, aber fatale Logik, mit der ganz nebenbei die Selbstverständlichkeit des Tötens und des Krieges vermittelt wird (s. unten Link zu “Turn, turn, turn” von Pete Seeger).
“A time to kill and a time to heal”
“A time of war and a time of peace”
Pete Seeger in “Turn, turn, turn” (1959/ 1962)http://www.youtube.com/watch?v=GbPl91kTFro
Erst muss man töten, um seine Überlegenheit zu zeigen und bedingungslose Kapitulation einzufordern. Dies gilt umso mehr, wenn “die anderen” getötet haben, wer auch immer nun wirklich der Seite “der anderen” zuzurechnen ist oder nicht.
Die Annahme, erst einmal die eigene Tötungskapazitaet unter Beweis stellen zu muessen, gilt innerhalb der Kriegslogik als selbstverständlich. Die zugrundeliegende Vorstellung ist, dass “die anderen” eine geschlossene Einheit wären, der man es erst einmal zeigen muss. Aber die Gefahr ist, dass sich durch die Eskalation des Tötens geschlossene Fronten bilden, die vorher keineswegs geschlossen waren.
Verhandelt wird auf die eine oder andere Weise letzten Endes doch, selbst nach einem militärischen Sieg. Und es ist keineswegs erwiesen, dass Verhandlungen nach dem Töten wirklich zu besseren Ergebnissen führen, als wenn von vornherein der “politische” statt des “militärischen” Wegs gewählt worden wäre. Nicht selten erlebt man mit Staunen, zu welch bemerkenswerten Nachkriegskarrieren nach einer militärischen Niederlage gerade diejenigen, die besonders skrupellos gehandelt haben, unter gewendetem Vorzeichen wieder gelangen koennen.
Wieder und wieder zeigt sich, dass Bomben- und Drohnenangriffe unweigerlich auch Unbeteiligte zu Opfern machen, und aus den Zeugen und Hinterbliebenen ein Reservoir an neuen Kampfbereiten wächst. Die Vorstellung, es gaebe eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit für Krieg und eine Zeit für Frieden, mag weise klingen, besonders, wenn schöne Stimmen sie vortragen – aber ist sie das tatsächlich?
Bei Drohneneinsaetzen werden Hinweise einheimischer Informanten herangezogen. Die Art und Weise, wie dies, zur Routine geworden, vor sich geht, erinnert fatal an die Episode mit dem Mann unter der Kapuze aus den Kindheitserinnerungen des kenianischen Autors Ngugi wa Thiong’o. http://zettelmaus.blogspot.com/2011/10/gefangnisabsolvent-eine-afrikanische.html
Grundlagen für eine künftige friedliche Entwicklung schafft man so nicht.
“A time to kill and a time to heal”
“A time of war and a time of peace”
Pete Seeger in “Turn, turn, turn” (1959/ 1962)http://www.youtube.com/watch?v=GbPl91kTFro
Die Annahme, erst einmal die eigene Tötungskapazitaet unter Beweis stellen zu muessen, gilt innerhalb der Kriegslogik als selbstverständlich. Die zugrundeliegende Vorstellung ist, dass “die anderen” eine geschlossene Einheit wären, der man es erst einmal zeigen muss. Aber die Gefahr ist, dass sich durch die Eskalation des Tötens geschlossene Fronten bilden, die vorher keineswegs geschlossen waren.
Grundlagen für eine künftige friedliche Entwicklung schafft man so nicht.
A time to kill and a time to talk ?
LIVE: Updates from BreakingNews.com
Pakistani Taliban withdraw offer of peace talks with government after death of group's No. 2 - @AP
http://uk.msn.com/?pc=UP21&ocid=UP21DHP&dt=040113
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Helden oder Moerder?
... Leaders of the 3rd Battalion, 5th Marine Regiment, returned to Iraq after fierce combat in the second battle of Fallujah with an aggressive mindset, Hutchins recalled.
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Helden oder Moerder?
... Leaders of the 3rd Battalion, 5th Marine Regiment, returned to Iraq after fierce combat in the second battle of Fallujah with an aggressive mindset, Hutchins recalled.
His squad of seven Marines and a Navy hospital corpsman were frustrated because their “high value target” kept getting released by Iraqi authorities soon after he was detained.
Meanwhile, insurgent bombs and firefights in the villages west of Baghdad kept maiming and killing.
They hatched a plan to capture and kill the insurgent leader. Hutchins, a 22-year-old squad leader on his first combat tour, was in charge on April 26, 2006.
He waited outside that night, his lawyer said, while the squad rousted an unarmed man from his bed. They dragged him outside, bound him, then stood in a line and fired on him with their rifles.
Hutchins and another Marine finished him off at close range, according to court testimony from a member of the squad. Then they planted an AK-47 rifle and stolen shovel at the scene to make it appear the man had been planting roadside bombs.